Warum Grenzen setzen so wichtig ist

Grenzen setzen

Es heißt ja immer so schön: Kinder brauchen Grenzen. Ist das wirklich so? Und wenn ja, wie und wann setze ich sie? 

 

Kindern Grenzen aufzeigen kann mitunter auch sehr nervenaufreibend sein. Wer mag schon Grenzen, wenn die Ungeduld, die Fantasie und die Möglichkeiten so grenzenlos scheinen? Aber kurz vorweg: Ja, Grenzen sind tatsächlich so wichtig. Und nein, du bist keine schlechte Mutter, wenn du deinem Kind einfach mal eine Grenze setzen musst oder ´Nein` sagst. 

 

In den ersten Lebensmonaten eines Kindes ist es fundamental wichtig die Bedürfnisse nach Schutz, Nahrung und Zuneigung eines Kindes bedingungslos zu befriedigen. Nicht nur, damit Kleinkinder überhaupt überleben können, sondern auch, damit sie sich sicher fühlen und ein (Ur)Vertrauen in die anderen Menschen aufbauen können.

 

Kinder brauchen einen festen Rahmen in ihrer Entwicklung und ihrem Alltag. Erst dann fühlen sie sich sicher und geborgen. Auch wenn ihnen das manchmal nicht so vorkommt, tun wir ihnen damit tatsächlich einen Gefallen. Mit Grenzen zeigst du deinem Kind eine Richtung, in die es gehen kann. In der es sich ausprobieren und Erfahrungen sammeln kann, sich aber gleichzeitig sicher fühlt. Erst nach und nach lernen Kinder, dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben oder Dinge gefährlich sein können und es (daher) Grenzen gibt.

 

Das heißt: Kinder müssen lernen, ihre Bedürfnisse aufzuschieben, die Bedürfnisse anderer wahrzunehmen und die Grenzen anderer und auch eigene Grenzen zu respektieren. Das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern kann mitunter ein langer Weg sein. Aber Konsequenz wird sich hier auf jeden Fall auszahlen. 

 

 

Warum macht es Sinn Grenzen zu setzen?

  • Grenzen bieten Schutz. Bei fehlenden oder ungenügenden Grenzen sind Kinder gefährdet, sich selber oder jemandem anderen zu schaden. Sie können je nach Alter noch nicht abschätzen, was Folgen ihrer Handlungen sein können. 
  • Grenzen geben Halt und Sicherheit. Mit Grenzen weiß dein Kind, dass es sich auf dich verlassen kann. Du bist im richtigen Moment da, um die Verantwortung zu übernehmen und zu reagieren.
  • Grenzen sind wichtig, um eure Ordnung zu Hause zu klären. Spielzeiten gehören genauso wie das Aufräumen zum Alltag. Auch zeitliche Grenzen, wie das Schlafengehen am Abend, werden durch Regeln verbindlich und helfen im Alltag.  
  • Grenzen zeigen den Handlungsspielraum auf (von hier bis hier hast du Freiraum, ab hier bestimme ich). Dadurch bekommen Kinder eine Orientierung im Leben und wissen, in welchen Bereichen sie sich ausprobieren können.
Grenzen für Kinder

Wie setzt man Grenzen?

Grenzen müssen altersentsprechend gesetzt werden. Niemand lernt etwas, wenn er nicht auch selber Erfahrungen machen kann oder ausprobieren darf. Umso älter dein Kind wird, desto weiter solltest du die Grenzen legen. Gib deinem Kind zunehmend Verantwortung, sodass es neue Erfahrungen machen kann. Zeig deinem Kind, dass du ihm auch mehr Freiheiten zutraust. Das wird es stärken.

 

Grenzen sollten individuell zu den Kindern passen. Jedes Kind ist anders, daher sollten auch die Grenzen auf das jeweilige Kind abgestimmt werden. Nicht alle sechs Jährigen Kinder zeigen die gleichen Persönlichkeiten oder haben das gleiche Selbstbewusstsein. Daher solltest du immer auf dein Kind und euren Tagesablauf schauen und euch nicht mit anderen Familien vergleichen. Inspiration ist gut, aber macht euch das Bild im eigenen zu Hause. Wo braucht dein Kind Regeln und Grenzen? Womit kommst du gut klar und wann wird dir etwas zu viel? Oder auch, wann wird es deinem Kind zu viel? Grenzen können auch zum eigenen Schutz vor Überforderung für die Kinder gelten.  Du musst die Frustration und Wut des Kindes ein Stück weit auch einfach aushalten (können). Auch wenn es manchmal sehr schwer ist. Dabei ist es wichtig, dass du das Verhalten deines Kindes und seinen Emotionen und Ablehnungen nicht persönlich nimmst. Du musst die Frustration und Wut des Kindes ein Stück weit auch einfach aushalten (können). Auch wenn es manchmal sehr schwer ist. 

 

- Geh ins Gespräch mit deinem Kind

- Perspektivwechsel können helfen

- Eltern müssen Widerstand aushalten

 

Die Zeit des Grenzen Austestens kann anstrengend sein. Bleib dennoch stark und selbstbewusst. Du kennst deine Kinder am besten, möchtest, dass es ihnen gut geht und ihnen nichts zustößt. Bleib bei deinen Gedanken, Regeln und Ansichten. Lass dich nicht verunsichern, egal wie stark der Wind dir manchmal entgegenkommen wird. 

 

Atme tief durch, versuch deine Kinder zu verstehen. Und auch Kompromisse sind keine Rückschläge, sondern immer nur Gespräche und ein aufeinander zukommen. Und das ist es doch, was wir trotz aller Regeln und Grenzen möchten. 

 

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